Neubau Kita "Zwergenland" in Leipzig, Plagwitz

Neubau Kita „Zwergenland“ in Leipzig, Plagwitz

Wettbewerb 02/2007 – 1. Platz

Bauherr
Stadt Leipzig, Jugendamt
Kinderanzahl
90
KG 200-700
1,25 Mio. €
KG 300/400
0,95 Mio. €
BGF
680 m²
BRI
2.800 m³
Leistung
Wettbewerb - 1. Preis - LP 01-08
Fertigstellung
04/2010

Der Neubau wurde als eingeschossiger Baukörper unter Berücksichtigung des geschützten Baumbestands im vorgegebenen Baufenster im rückwärtigen, ufernahen Bereich errichtet.

Er teilt das Grundstück des Kindergartens „Zwergenland“ in den Außenspielbereich nach Westen und die wildbewachsene Uferböschung der Weißen Elster auf der Ostseite. Aus Spannungsfeld zwischen diesen sehr unterschiedlichen Freiräumen sieht das Gebäudekonzept jeweils entsprechende  Außenraumbezüge vor.

Der Grundbaukörper gliedert sich in einen flacheren Gebäudeteil mit Erschließungs- und Nebenräumen sowie einen höheren Gebäudeteil, der die Gruppenräume enthält. Uferseitig erheben sich die „Kindernester“ aus dem Neubau und setzen gliedernde Akzente in Höhe in Farbe.

Der Spielflur mündet im Norden auf den Freibereich des „Grünen Klassenzimmers“. Dieses bietet Raum für z. B. naturnahe Vorschule und Freiraumprojekte.

Alle Gruppenbereiche des Kindergartens orientieren sich ebenerdig zum Außenspielbereich nach Westen.  Die Gruppenräume sind paarweise angeordnet und teilen sich je einen Sanitärraum, einen überdeckten Gartenzugang, sowie ein „Kindernest“.

Die „Kindernester“ erheben sich auf der Uferseite über den Flur- und Garderobenbereichen aus dem Gebäude und bieten den Kindern Rückzugsräume mit Ausblick in die wildbewachsene und bewaldete Uferböschung. Hier kann man in den bodentiefen Panoramafenstern sitzen und die Eichhörnchen, Vogel und Enten betrachten oder einfach nur träumen.

 

Die Räume der „Kindernester“ sind bewusst niedrig gehalten und vermitteln einen ungewohnten, kindgerechten Maßstab. Verglasungen zum darunter liegendem Flur und dem Gruppenraum bieten vielseitige Blickbezüge.

Die „Kindernester“ sind über je eine Treppe von den Gruppenräumen aus erschlossen und bieten somit zwei voneinander unabhängige Fluchtwege.

Die Gruppenräume orientieren sich mit verglasten Sitzerkern nach Westen zum Spielgarten. Paarweise teilen sie sich neben dem Sanitärbereich auch den Gartenzugang über eine überdachte Terrasse. Die einspringende Fassade zur gemeinsamen Terrasse kann als Malfläche von den Kindern gestaltet werden und bietet ihnen die Möglichkeit, sich kreativ nach Außen darzustellen und sich mit ihrem eigenen Bereich zu identifizieren.

Das Gebäude ist als Holzrahmenkonstruktion gebaut. Die Fassade ist eine hinterlüftete Konstruktion mit einer Lattung aus naturbelassenem Lärchenholz und fügt sich harmonisch in das naturnahe Ambiente.