Umbau und Sanierung Baudenkmal Rentmeisterhaus in Püchau

Umbau und Sanierung Baudenkmal Rentmeisterhaus in Püchau

Auszeichnung beim                                                                               Sächsischen Landeswettbewerb für ländliches Bauen 2013

Bauherr
Privat
Leistung
LP 01-08
Fertigstellung
2011

Das Rentmeisterhaus in der Schloßstraße 10 in Püchau liegt im historischen Ortskern gegenüber des Schlosses und der Kirche des Ortes.
Das früher als Goldhornsches Haus bekannte Gebäude wurde im Jahre 1710 für den Gerichtsverwalter Loucht erbaut und schon einmal im Jahre 1842 umgebaut.
Von diesen Jahreszahlen zeugen auch die Inschriften des Haustürgewändes aus massiver Eiche, die nun um die Jahreszahl 2010 erweitert wurden, mit dem Verweis auf den Beginn der jüngsten umfangreichen Sanierung.

Das Gebäude ist geprägt durch ein dominantes Walmdach, eine geräumige Eingangshalle und seine klare innere Gliederung.

Zum Zeitpunkt des Erwerbes durch die Familie Schmidt war das Gebäude leer stehend. Die Fassade war mit Putz überzogen.
Nur auf der westlichen Obergeschossfassade fand sich eine Holzverschalung als Boden-Deckel-Schalung mit schmalen Deckleisten.
Die Dacheindeckung war sanierungsbedürftig.
Historische Fenster waren nicht mehr vorhanden.

In enger Abstimmung mit der Denkmalpflege wurde nach gründlicher Bauteiluntersuchung ein Sanierungskonzept erarbeitet, welches folgende Maßnahmen beinhaltete:

 

  • Freilegung der Fachwerkkonstruktion mit den Andreaskreuzen
    auf der Ostseite (Straßenseite)
  • Durchsanierung der gesamten Fachwerkkonstruktion im
    Innen- und Außenbereich
  • Verkleidung der Nord-, Süd- und Westfassade mit einer Boden- Deckelschalung in Lärche nach historischem Vorbild
  • Neueindeckung der Dachfläche mit Biberschwanzziegeln
  • Erneuerung des Dachkastens in Lärche
  • Einbau neuer Fenster in Lärche
  • Einbau neuer Fenster- und Türgewände in Eiche und Sandstein
  • Aufarbeitung der historischen Eingangstür
  • Innendämmung mit Lehmsteinen
  • Neuaufbau kompletter EG Fußboden
  • Einbau neuer Dielung im EG und OG
  • Einbau neuer Innentüren
  • Neuverlegung der gesamten Haustechnik und Elektrik

Bei der Sanierung kamen vor allem baubiologisch unbedenkliche Materialien wie Lehmsteine, Lehmputz und Holz zum Einsatz.

Das sanierte Gebäude vereinigt nun im Erdgeschoss die öffentlichen Bereiche mit Diele, einer Wohnküche über die gesamte Querbreite und Anbindung an den südlichen Gartenbereich, den Yogaraum mit seinem historischem Kreuzgewölbe sowie die dienenden Räume mit Waschküche und Heizraum.

Von der großzügigen Diele aus gelangt man zudem in den teilunterkellerten Bereich des Hauses und in das Obergeschoss.

Im Obergeschoss sind sämtliche Privaträume mit Bad um eine kleine Diele und die große Wohnstube versammelt.

Die Wohnstube befindet sich direkt über der Eingangshalle (Diele) des EG mit Ausblicken auf das Schloss und die Kirche.