Neubau Kita Goyastraße

Neubau Kita Goyastraße
Goyastraße 8, 04105 Leipzig

Bauherr
SAH gGmbH
Kinderanzahl
165
KG 200-700
2,40 Mio. €
KG 300/400
1,55 Mio. €
BGF
1.650 m²
BRI
5.950 m²
Leistung
Planung und Realisierung
Fertigstellung
12/2013

Städtebau

Das Gebäude erstreckt sich als Solitärbau nördlich der Goyastraße. Zum Straßenraum bildet es eine klare Gebäudeflucht. Der kleine Vorplatz kommt dem öffentlichen Charakter der Kita entgegen und gewährleistet einen verkehrlich sicheren Zugangsbereich mit guter Anbindung an die nachzuweisenden Stellplätze. Ein Rücksprung der Fassade im Eingangsbereich erzeugt eine überdeckte Erschließung und wirkt adressbildend. Der zweigeschossige Baukörper ist klar gegliedert und vermittelt mit seinen Fluchtbalkonen und den Gebäudeüberhöhungen der Gruppenräume eine selbstbewusste Silhouette des Sonderbaus.

Grünraum

Der Kindergarten ist in eine großzügige Grünfläche gebettet.Die gebäudenahen Freiflächen legen sich als individuell gestaltbare und intensiv bespielte Flächen um das Gebäude. Freitreppen mit integrierten Nebenanlagen markieren den Übergang zwischen den gebäudenahen und  äußeren, weiträumig gestalteten Grünflächen. Der gruppenübergreifende Mehrzweckraum des Gebäudes mündet im Osten in eine großzügige Gemeinschaftsterrasse, dem grünen Klassenzimmer. Die äußeren Grünflächen ermöglichen die individuelle Gestaltung der Kindergartenfreiflächen z. B. mit Nutzg-, Natur- und Wildgärten, Spielgeräte- und Sandkastenflächen sowie einem behüteten Krippenbereich, die den Kindergarten schützend umgeben und pädagogisch bereichern.

Grundrisskonzept

Der Grundriss besitzt eine geschossweise Gliederung der Nutzflächen, welche sich um einen inneren Erschließungskern legen. Man betritt das Gebäude von Süden aus über einen Windfang mit seitlichem Kinderwagenraum. Unmittelbar am sich anschließenden Foyer, liegt die zentrale Erschließungstreppe für das OG mit den angrenzenden Sitzstufen die sich dem Mehrzweckraum zuwenden,  zum Verweilen während der Hol- und Bringzeiten einladen und zudem als Spielfläche fungieren. Im Erdgeschoss befinden sich die öffentlichen Bereiche mit Küche, Therapie- und Mehrzweckraum mit Gerätelager und Leiterbüro mit Elternsprechzimmer, die sich alle nach Osten orientieren während sich der Krippenbereich nach Westen wendet. Direkt am Foyer und nach Süden gerichtet befindet sich die Kinderküche. Die Krippe wird über einen großzügigen Garderobenbereich erschlossen. Zwei Gruppen teilen sich einen gemeinsamen Sanitärraum mit direktem Gartenzugang. Die dritte Gruppe erhält einen eigenen Sanitärbereich. Jeder Gruppe ist ein separater Schlafraum angeschlossen.

Das Obergeschoss nimmt den Projektraum sowie sämtliche Kindergartengruppen auf. Dienende Räume, wie Personalraum, Umkleiden, Hausmeister, Wäscherei und Technik befinden sich in der Südöstlichen Gebäudeecke über dem Hauptzugang. Die Garderoben der Kindergartengruppen sind in den Flur integriert. Die gemeinsamen Sanitärräume der westlichen vier Kindergartengruppen liegen am Erschließungskern. Die verbleibenden drei Gruppen teilen sich den nördlichen Sanitärraum, in welchem auch die Integrationsflächen nachgewiesen sind. Alle Gruppen sind über Verbindungstüren koppelbar und besitzen über die Vorgelagerten Balkone mit Treppenabgängen einen direkten Ausgang ins Freie. In den Kindergarten- Gruppenräumen ermöglichen unterschiedliche Raumhöhen den Kindern ein differenziertes Raumerlebnis. Der überhöhte Raumteil ist als Aktionsraum geplant und bietet vielseitige Möglichkeiten für erhöhte Spielebenen und erhabene Rückzugsbereiche.

Fassade/Konstruktion

Das Gebäude ist als Massivbau mit einer Putzfassade geplant. Dabei kontrastieren helle raue Putzflächen mit farbigen glatten Putzflächen welche die Fensterelemente zusammenfassen und die Fassadenabwicklung klar gliedern. Unter den Freitreppen setzten sich die farbig betonten Flächen fort. Hierbei können über den Materialwechsel durch die Verwendung von Fassadentafel die Untersichten der Treppenanlagen als Nebengebäuden genutzt werden.

Zusammenfassung

Der Entwurf ist geprägt von dem Bestreben, helle Räume mit optimierter Ausrichtung in einem klar strukturierten und wirtschaftlich zu betreibenden Gebäude anzuordnen. Die zentral geführten und vom Kern ausgehenden Erschließungsflächen sind in kurze Flure und Flächen mit Aufenthaltsqualität untergliedert und ermöglichen eine optimierte Erschließung der Gruppen- und Nebenräume.