Kita Bockstraße Leipzig

Neubau Kita Watestraße, Leipzig

Bauherr
Leipziger Wohnung- und Baugesellschaft GmbH
Kinderanzahl
167
BGF
1.600 m²
BRI
5.640 m³
Leistung
LP 01-09 §34 HOAI
Baukosten
2,82 Mio € (KG 200-700)
Fertigstellung
02/2019

Aufgabe / Anlass

Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft LWB baute den Neubau einer Kindertagesstätte für 45 Krippenkinder und 122 Kindergartenkinder als integrative Einrichtung am Standort Karl-Jungbluth-/ Watestraße auf einem derzeit ungenutzten Grundstück. Von den 45 Krippenplätzen sind 41 Krippenplätze planmäßig im Erdgeschoss vorgesehen und 4 im obergeschossigen Kindergarten  eingegliedert. Die 122 Kindergartenplätze sind sämtlich im Obergeschoss nachgewiesen und beinhalten 6 Integrationsplätze.

Städtebau

Der bestehende Schallschutzwall zur K.-Jungbluth-Str. soll erhalten bleiben. Eine Baukörperstellung parallel zum Wall in Analogie zur ortstypischen Bebauung an der K.-Jungbluth-Straße wurde vom Stadtplanungsamt gefordert.

Das Kitagebäude erhält seinen Haupteingang innerhalb des eingefriedeten Obhutsbereiches. Der Baukörper erstreckt sich in Nord-Südrichtung als zweigeschossiges Gebäude. Rücksprünge in den Stirnseiten nehmen offene Außengänge (Balkone) des OG auf, die auch als Fluchtwege dienen und mit jeweiligen Treppenanlagen eine Verbindung zwischen OG und Garten schaffen.

Gebäudeentwurf

Das Gebäude ist zweigeschossig ohne Unterkellerung geplant. Die Gemeinschafts- und Krippenbereiche liegen im Erdgeschoss. Die Kindergartenbereiche sowie Mischgruppen sind im Obergeschoss untergebracht.
Sämtliche Hauptaufenthaltsbereiche für Kinder orientieren sich nach Südosten zur Freispielfläche hin. Sie sind im Sinne des pädagogischen Konzepts und der angestrebten offenen Arbeit untereinander verbunden. Aus den Garderoben gelangen  die Kinder in den Garten, ohne Ihre Gruppenräume queren zu müssen. Das Gebäude wird vom Vorplatz aus über das Foyer erschlossen, das als Verteilerbereich zwischen den Funktionsbereichen dient und mit Sitzstufen an der Treppenanlage zum Verweilen einlädt.
Im Erdgeschoss schließt sich der Krippenbereich dem Eingangsfoyer an. Zwei Krippenräume teilen sich eine gemeinschaftliche Sanitärzone und verfügen über je einen abseitigen Schlafraum.

Die Haupttreppe mündet im Obergeschoss auf eine Galerie, die wiederum als Verteilerfläche für die benachbarten Kindergartenbereiche und sowie dem zentral gelegenen Mehrzweckraum dient. Der Mehrzweckraum ist für Bewegungspädagogik bestimmt und wird entsprechend ausgestattet.

Die Garderobenbereiche sind als breite Spiel- und Garderobenflure ausgebildet und münden jeweils über den Außengang und die Außentreppe in den Garten. Diese Ausgänge haben in Ihrer Funktion als Flucht- und Rettungswege entscheidende Bedeutung für ein wirtschaftliches und funktionales Grundrisskonzept mit optimierten Flucht- und Rettungswegen. Die Gruppenräume des Kindergartens verfügen über teilweise erhöhte Raumhöhen und ermöglichen den Einbau einer 2. Ebene im Sinne einer Spielempore. Nach außen zeichnet sich die Überhöhung in der Silhouette des Baukörpers ab.