Neubau Kita Am Wiesensteig, Markt Wolnzach
Neubau Kita Wiesensteig in Wolnzach
Wettbewerb
- Bauherr
- Gemeinde Markt Wolnzach
- Kinderanzahl
- 95
- KG 200-700
- o.A.
- KG 300/400
- o.A.
- BGF
- 1.833 m²
- BRI
- 7.225 m³
- Leistung
- Wettbewerbsbeitrag
- Bearbeitung
- 03/2020
Städtebau
Das Gebäude fügt sich als kompakter Sonderbau in den nordwestlichen Grundstücksbereich. Großzügige Grundstücksteile im Süden und Osten bleiben der Nutzung als Freispielflächen vorbehalten.
Der Entwurf vermittelt mit einer dreifachen Reihung der örtlich vorherrschenden Satteldachform zwischen ortstypischen Bauformen und der Maßstäblichkeit des Kitagebäudes sowie der südlich benachbarten Gewerbebauten.
Zu Gunsten einer Süd-Ost-Ausrichtung der Hauptaufenthaltsräume erfolgt die Erschließung des Gebäudes aus dem Nord-Westen.
Gebäudeentwurf
Das kompakte, zweigeschossige Gebäude fügt alle Funktionsbereiche in ein konstruktives und statisches Quadratraster von 3*3 Hauptachsfeldern zu je 10*10m.
Ausgehend vom Eingangsbereich und einem zentralen Dielenhaus erschließen sich die verschiedenen Funktionsbereiche auf kurzem Weg. Flure werden auf ein Minimum reduziert. Das zentrale Dielenhaus wird über eine nordseitige Dachverglasung mit Tageslicht versorgt.
Die dienenden Bereiche liegen im erdgeschossigen Nordteil des Gebäudes und können separat über die Betriebsstellplätze erschlossen werden.
Die Gruppenbereiche des Kindergartens orientieren sich in Einheiten von drei Gruppen je Geschoss nach Süden. Die Erschließung der Gruppenbereiche erfolgt über großzügige, zentrale Spielflächen mit angebundenen Speisebereichen. Letztere wenden sich mit großflächigen Fassadenöffnungen dem Spielgarten im Osten zu. Die Anordnung von Küche und Aufzug ermöglicht eine direkte Versorgung der Essensbereiche in beiden Geschossen.
Im obergeschossigen Nordteil des Gebäudes erstrecken sich die Bewegungsräume sowie der Team-Sitzungsraum über die gesamte Gebäudebreite. Diese Räume können optional über mobile Trennwände für Veranstaltungen gekoppelt und für Veranstaltungen über das Dielenhaus separat erschlossen werden. Sie münden nach Osten in eine als Freilufttribüne nutzbare Freitreppe und Sitzstufenanlage zur Freispielfläche.
Kinder aus dem Erdgeschoss können einen der beiden Bewegungsräume unmittelbar aus dem Dielenhaus erreichen. Hingegen liegt der zweite Bewegungsraum für Kinder aus dem Obergeschoss unmittelbar am zentralen Spielflur.
Sämtliche Aufenthaltsräume sind unabhängig vom Dielenhaus in interne Flucht- und Rettungswege eingebunden. Dielenhaus und Eingangsbereich müssen somit nicht als notwendiger Treppenraum brandlastfrei gehalten werden, sondern können frei bespielt werden.
Ein offener Gang im Obergeschoss bietet zugleich einen überdeckten Vorbereich der Gruppenräume und notwendigen Fluchtweg mit Anbindung an die Freispielflächen.
Die kompakte Gebäudekubatur bietet die Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Betrieb mit kurzen Wegen und einen optimierten Energiehaushalt. Die klare Grundordnung des Konstruktionsrasters und der geringe Hüllflächenanteil sind gute Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Bauweise, ein hohes Maß an wetterunabhängiger Vorfertigung und einen effizienten Bauprozess.
Zusammenfassung
Klare Funktionsgliederung und kurze Wege im Gebäude tragen zur guten Orientierung bei. Das Zusammenleben im Haus wird durch ausgeprägte Gemeinschaftsbereiche und eine zentrale Haupterschließung gestärkt und gefördert.
Die klare Struktur und Kompaktheit des Baukörpers werden hohen Ansprüchen an Gebäudeeffizienz und Ökologie gerecht.
Die markant ausgearbeitete Gebäudetypologie befördert die Wiedererkennbarkeit und Identifikation der Kinder mit ihrem Haus.