Neubau Kita Poetenweg, Leipzig-Gohlis, Vergabeverfahren nach VgV

Neubau Kita Poetenweg, Leipzig-Gohlis

Vergabeverfahren nach VgV – 3. Platz

Bauherr
Stadt Leipzig, vertr. d. LESG mbH
Kinderanzahl
105
BGF
1.160 m²
BRI
3.970 m²
Leistung
Beschränktes Vergabeverfahren nach VgV

Prämissen

Ziel der Konzeptidee ist es, zwischen den angrenzenden Bauweisen städtebaulich zu vermitteln und dabei ein zweckmäßiges und großzügiges Freiflächenkonzept zu generieren sowie den Verbleib des Baumbestands weitgehend zu ermöglichen.

Dabei wird für das Gebäude eine klare Funktions- und Grundrissgliederung mit kurzen Wegen und optimierten Möglichkeiten der natürlichen Belichtung und Belüftung erreicht.

Städtebau

Der Neubau bildet als Kita und Sonderbau den Kopf der straßenbegleitenden Blockrandbebauung im Übergang zur offenen Bauweise mit Stadtvillen rund um das Gohliser Schlösschen. Das Gebäude greift im Schulterschluss zum östlichen Nachbargebäude die Blockrandbebauung auf und reagiert auf das vorspringende Treppenhaus des benachbarten Bestandsgebäudes mit einer entsprechenden Geste. In den Rücksprung der Gebäudefront fügt sich der Gebäudezugang, die Adresse des Hauses.

Das Gebäude bildet einen als Sonderbau erkennbaren Abschluss der Blockrandbebauung und vermittelt zwischen dieser und den westlich anschließenden, zurückgesetzten Solitärgebäuden.

Gebäudeentwurf

Das Gebäude wird über eine Eingangsachse mit angegliedertem Foyer, Aufzug, Innentreppe und zentralem Gartenausgang erschlossen. Letzterer mündet unmittelbar auf die Gemeinschaftsterrasse des Mehrzweckraums.

Je Geschoss werden zwei nach Westen ausgerichtete Gruppenräume über einen zentralen Spielflur mit Garderoben und seitlich angelagerten, dienenden Funktionen erschlossen.

Der Spielflur der erdgeschossigen Krippe ist vom Foyer abgeteilt, sodass der gesamte Krippenbereich als eigenständige Einheit betrieben werden kann. Die Gruppenräume der Krippe sind jeweils direkt mit zugeordneten Sanitär- und Schlafräumen verbunden und verfügen über einen eigenen, den Gruppenräumen vorgelagerten Freispielbereich im Schatten der Bäume.

Die Spielflure des Kindergartens in den oberen Geschossen münden nach Westen in den Außenbereich und sind über eine bespielbare Außentreppe an den zentralen Gartenbereich angebunden. Die überdachte Außentreppe mündet außerhalb der Aufenthaltsbereiche der Krippenkinder und kann somit in die alltäglichen Betriebsabläufe des Kindergartens integriert werden. Die absturzsichernde Umhüllung der Außentreppe mit einem Stahlnetz wird mit Kletterpflanzen berankt und bietet dem Hof eine grüne Kulisse als vertikaler Garten.

Die Kita orientiert sich entschieden zum Grünraum des Gohliser Schlösschens im Westen. Großzügige Fensterflächen bieten den Gruppenräumen den Blick in den Baumbestand und den westlich angrenzenden Grünraum. Im Zusammenspiel verbinden Balkon, Dachterrasse, und Außentreppe das Gebäude mit dem Außenraum und Freibereich der Kinder.

Freianlagen

Im Zentrum verbleibt dank der kompakten Baukörperstellung ein großer zentraler Garten mit Gemeinschaftsflächen für Spiel- und Bewegungsbereiche des Kindergartens.

Die von  Baumbestand verschattete Freifläche entlang der südwestlichen Grundstücksgrenze bietet der Krippe einen eigenständigen und gruppennahen  Außenbereich, aus dem größere Krippenkinder „entwachsen“ können.

Die nordwestlich zugeschaltene Teilfläche des Nachbargrundstücks hingegen bietet sich als gesonderte Fläche für besondere Nutzung z.B. als Bolzplatz an.